Dienstag, 19.02.2019

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist jetzt erstes „Kompetenzzentrum Minimal Invasive Chirurgie“ am Niederrhein

Das Ärzte- und OP-Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie freut sich über die Auszeichnung als „Kompetenzzentrum Minimal Invasive Chirurgie“

Als erstes Krankenhaus am Niederrhein ist die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie) des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort mit dem Titel „Kompetenzzentrum Minimal Invasive Chirurgie“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) ausgezeichnet worden. „Wir sind sehr stolz, dass das ärztliche Leitungsteam unserer Klinik die hohen Anforderungen der DGAV erfüllt und sie auch im abschließenden Audit eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat“, freut sich Geschäftsführer Josef Lübbers.

„Die Voraussetzungen für diese Anerkennung sind umfangreich“, berichtet Chefarzt Prof. Gernot M. Kaiser. So mussten zwei Jahre lang alle minimal-invasive Operationen nachgewiesen, dokumentiert und eingereicht werden. Dabei gilt für jedes Organ eine unterschiedliche Anzahl, die für die Erreichung der Auszeichnung als „Kompetenzzentrum“ notwendig ist. Die Liste der Eingriffe, die am St. Bernhard-Hospital minimal-invasiv durchgeführt werden, ist groß. „Das geht von Operationen an der Gallenblase über Leistenbrüche bis hin zu schwierigen Dick- und Enddarm-Operationen sowie Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse, Leber und Speiseröhre“, erläutert Dr. Mark Banysch, Leitender Oberarzt der Klinik.

In einem Audit, das von der DGAV und einem unabhängigen Chirurgen durchgeführt wurde, präsentierten Geschäftsführung und Medizincontrolling die Fälle. Die Operationen von Patienten, die an Dick- und Enddarm-Erkrankungen litten, wurden sogar einzeln anhand der Akten vorgestellt und überprüft.

Eine praktische Überprüfung des Teams fand ebenfalls im Operationsbereich statt. So wurde im Beisein des unabhängigen Chirurgen ein 89-jähriger Patient, der an Dickdarmkrebs erkrankt war und vorab bereits acht Eingriffe hinter sich hatte, operiert. Er konnte – auch dank der minimal-invasiven Technik – bereits nach sieben Tagen in die Rehabilitationsklinik wechseln. „Für die Patienten hat die minimal-invasive Operation viele Vorteile: es tut weniger weh, heilt schneller und ist schonender. Wir können zudem große Bauchraum-Operationen bei älteren und stark vorerkrankten Patienten durchführen, was auf herkömmlichem Weg risikoreicher gewesen wäre“, macht Mark Banysch deutlich.

Mehr als 1.500 minimal-invasive Operationen wurden vom Leitungsteam der Klinik in den zwei Jahren durchgeführt, etwa zehn Prozent davon waren Dick- und Enddarm-Eingriffe. „Die DGAV war besonders davon beeindruckt, dass nach keiner Operation ein Bruch einer Darmnaht-Verbindung oder eine andere schwerwiegende Komplikation aufgetreten ist“, so Gernot Kaiser. Verständlich, dass die Auditoren von dieser hohen Qualität beeindruckt waren.

Gleich zweimal wurde die DGAV-Auszeichnung vergeben: die Klinik ist nun „Kompetenzzentum“, die zertifizierten Operateure dürfen sich nun „Minimal-Invasive Chirurgen“ nennen.