Freitag, 16.06.2017

Umbau der 6. Etage im St. Bernhard-Hospital ist abgeschlossen: „Fast so schön wie ein First class Hotel“

Direktorium und Mitarbeiterinnen des Pflegeteams freuen sich über die Fertigstellung der neuen Station 6 (v.li. Dr. Wilhelm Kirschke, Anna Schiffer, Willi van Stiphoudt, Josef Lübbers und Katharina Hagemann)

Kommt man in die sechste Etage des Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospitals, empfängt einen eine ruhige und gepflegte Atmosphäre, die man sonst in einem Hotel erwartet. Warme Gelbtöne beherrschen das Bild und sind die Orientierungsfarbe der Station, Drucktapeten mit unterschiedlichen Motiven des Kloster Kamps bebildern Flure und Zimmer. 24 Krankenzimmer mit einem oder zwei Betten bieten Platz für bis zu 38  Patienten. Nach knapp einem Jahr Bauzeit ist der Umbau der sechsten Etage abgeschlossen.

„Hier werden wir Wahlleistungs-Patienten aller operativen Bereiche des Hauses behandeln“, erläutert  der Kaufmännische Direktor Josef Lübbers. „Rund 20 Pflegefachkräfte und die Ärzte der operativen Kliniken sind ab dem 16. Juni hier im Einsatz“, ergänzt Willi van Stiphoudt, Pflegedirektor. 2,5 Mio. Euro hat der Umbau dieser Station gekostet. Seit Beginn der Bettenhaussanierung ist somit die zweite von vier Etagen komplett fertig gestellt.

Ausstattung mit Liebe zum Detail
Der Pflegestützpunkt bildet den Mittelpunkt der Station. Er teilt den langen Gang in zwei Bereiche. Praktisch für Rollstuhlfahrer sind die versenkbaren Glasscheiben am Stützpunkt. „Dadurch fällt eine Barriere weg“, erläutert Bettina Gande, die verantwortliche Bauleiterin vom FAC’T Baumanagement, die in Zusammenarbeit mit Kfp-Architekten den Umbau von Anfang begleitet.

Liebevoll sind die Zimmer ausgestattet: Da gibt es eigene Schränke mit Tresor und Kühlschrank, sogar an ein Ablagefach für Koffer oder Gepäck-Trolley ist gedacht. Ein hochklappbarer Schreibtisch mit EDV-Anschluss sowie WLAN ist ebenfalls vorhanden. An den Betten gibt es kleine TV-Cockpits zusätzlich zu einem großen Flachbildschirm, der den Betten gegenüber positioniert ist. Für Verdunkelung sorgt ein elektrisch bedienbares Rollo. Zusätzlich gibt es in jedem Zimmer einen kleinen Tisch und zwei Sessel.

Blick auf den Krankenhauspark
Auch bei den Bädern merkt man die Liebe zum Detail. So ist die Duschtür von beiden Seiten zu öffnen, damit die Pflegemitarbeiter bei Bedarf ungehindert helfen können. Die Dusche selbst ist barrierefrei. Im Bad gibt es eine Reihe von Ablagemöglichkeiten. Auch gehören ein Fön und ein beleuchteter Kosmetikspiegel als Standardausrüstung zu jedem Zimmer. An den Toiletten gibt es Stützklappgriffe und Gehhilfen-Halterungen. Das Licht im Bad wird durch Bewegungsmelder gesteuert. Bei Zimmern für demente Patienten gibt es zusätzlich noch unterstützende Farbelemente.

In der neuen Station liegen alle Krankenzimmer auf der Südseite. So haben die Patienten einen schönen Blick auf den großen Park des Hospitals. Zwei spezielle Zimmer sind für Kranke vorgesehen, die isoliert untergebracht werden müssen.

Die 15 Funktions- und Arbeitsräume liegen auf der Nordseite. Dazu gehören ein Loungebereich mit Kaffeeautomat und Getränkeangebot zum gemütlichen Beisammensitzen für Patienten und Besucher, ein kleines Zimmer für private Gespräche, Stationszimmer für Mitarbeiter der Pflege und Ärzte, eine Teeküche sowie Material –und Arbeitsräume.

Umbau geht weiter
Wenn die sechste Etage am 16. Juni in Betrieb genommen wird, sind zwei der vier geplanten Etagen fertig gestellt. „Als nächste Maßnahme folgt der Umbau des 2. Obergeschosses, für das auch wieder etwa ein Jahr Bauzeit geplant ist“, zeigt Josef Lübbers die Zukunftspläne auf. „Danach folgt der Umbau des 5. Obergeschosses.“

Das ist auch der Grund, warum das Baugerüst an der Südseite bis zum 5. Stock stehen bleibt. Denn nach Fertigstellung der Fassade hätte es eigentlich abgebaut werden können. „Aber Ab- und erneuter Aufbau nach einem Jahr wären teurer geworden, als das Gerüst stehen zu lassen“, weiß Architektin Bettina Gande. So erfolgt auch der Materialtransport ausschließlich weiter über einen eigenen Baustellenaufzug am Gerüst und somit außerhalb des Krankenhausgebäudes.