Mittwoch, 16.03.2016

Neuer Chefarzt im St. Bernhard-Hospital: Privatdozent Dr. Hilmar Kühl leitet die Radiologie

Zum 1. Februar hat Privatdozent Dr. Hilmar Kühl (47) als Chefarzt die Leitung der Radiologie am St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort übernommen. „Wir freuen uns sehr, dass sich Dr. Kühl für uns entschieden hat und neues, universitäres Wissen mit nach Lintfort bringt“, so Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf. Und Josef Lübbers, Kaufmännischer Direktor, ergänzt:  „Unser Dank gilt zugleich Michael Duscha, der als Facharzt die kommissarische Leitung sehr gut ausgefüllt hat.“ Das St. Bernhard-Hospital ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung Münster.

Hilmar Kühl wechselt vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen an den Niederrhein. Dort war er seit mehr als 15 Jahren als Oberarzt tätig. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung“, erläutert Hilmar Kühl. „Das St. Bernhard-Hospital ist bereits sehr gut aufgestellt. Es hat eine hervorragende Basis, auf der sich weiteres Potenzial entwickeln lässt. Das zu erschließen ist eine reizvolle Aufgabe.“ Er sieht die Radiologie als den zentralen Dienstleister des Hauses. „Eine rasche und kompetente Diagnostik des einzelnen Patienten ist Voraussetzung für eine schnelle und an den jeweiligen Patienten angepasste Behandlung.“

Studium und Dissertation in Greifswald
Geboren und aufgewachsen ist Hilmar Kühl in Brandenburg, wo er auch 1987 sein Abitur machte. 1988 begann er an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald sein Studium der Humanmedizin, das er 1994 abschloss. Auch sein praktisches Jahr und seine Zeit als Arzt im Praktikum absolvierte er am Klinikum der Universität Greifswald.

1995 erhielt er für seine Dissertation zum Thema „Toxikologische Bewertung von Antiseptika im Phytotoxizitätstest als Alternative zum Tierversuch“ am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Greifswald die Bewertung „summa cum laude“.

Facharztausbildung in Wuppertal
Seine Facharztausbildung machte er an der Klinik für Radiologie am Klinikum Wuppertal. Seit 2000 ist er  „Facharzt für Diagnostische Radiologie“. Anschließend wechselte er an das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen.

„In der Anfangszeit wurde ich aufgrund meiner Erfahrung vorrangig in der Angiographie eingesetzt. 2001 übernahm ich die Leitung des Bereichs Computer-Tomographie (CT)“, erzählt Hilmar Kühl. Zu seinen Aufgaben kam 2002 die klinische Einführung der PET/CT in enger Kooperation mit der Klinik für Nuklearmedizin hinzu. „Dabei handelt es sich um ein kombiniertes bildgebendes Untersuchungsverfahren, bei dem Entzündungsprozesse und insbesondere Tumorerkrankungen sehr detailliert abgebildet und beurteilt werden können“, erläutert der Chefarzt. Bis 2009 war er außerdem Vertreter der Radiologie im Magen-Darm-Zentrum im Westdeutschen Tumorzentrum.
Im selben Jahr folgte seine Habilitation zum Thema „Radiologische Evaluation der CT-gesteuerten Radiofrequenz-Ablation maligner Lebertumoren“.

Als verantwortlicher Oberarzt war Hilmar Kühl für die radiologische Bildgebung in der Ruhrlandklinik-Lungenzentrum des Universitätsklinikums Essen - verantwortlich. Gleichzeitig vertrat er die Radiologie bei der KTQ-Zertifizierung als Lungenkrebszentrum.

Erfahrung in  Zahlen
In seiner bisherigen Laufbahn verantwortete er über 50.000 Computer-Tomographien, mehr als 3.000 Magnet-Resonanz-Tomographien und über 10.000 PET/CT.

Hilmar Kühl ist Gutachter für verschiedene radiologische Fachzeitschriften und Mitglied in mehreren röntgenologischen Fachgesellschaften. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Publikationen.

Der neue  Radiologie-Chefarzt lebt mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in Mülheim an der Ruhr.