Klinische Psychologie

Bei vielen körperlichen Erkrankungen spielen psychische Faktoren oder Verhaltenseinflüsse im Krankheitsverlauf eine erhebliche Rolle in der Ausgestaltung der Erkrankung. Dies gilt insbesondere für chronische Erkrankungen. So erleben viele Patienten eine Verschlimmerung ihrer körperlichen Symptome, wenn sie z. B. durch kritische Lebensereignisse belastet sind. Auch entwickeln viele Patient:innen Ängste oder Depressionen.

In unserem Hospital ist der Arbeitsbereich "Klinische Psychologie" auf die Diagnostik und psychotherapeutische Behandlung von Patienten spezialisiert, die primär aufgrund körperlicher Erkrankungen zu uns kommen. Die "Klinische Psychologie" ist schwerpunktmäßig in der Abteilung für Konservative Orthopädie verankert. Sie ist fester Bestandteil in der Behandlung chronischer Rückenschmerzen. Bedarfsabhängig wird sie auch von anderen Fachdisziplinen konsultiert.

Die Behandlung orientiert sich an den aktuellen wissenschaftlichen Standards. Den Patienten kommen vor allem die Kenntnisse aus der psychologischen Schmerzforschung sowie aus der Verhaltensmedizin und Gesundheitspsychologie zugute. Die Sitzungen finden primär in Einzelgesprächen statt; je nach Indikation können auch Paar- oder Familiengespräche durchgeführt werden. Des Weiteren bieten wir Gruppentherapien an (z. B. Einführung in Entspannungsverfahren als Teil der Schmerzbewältigung). Die Ausrichtung unserer psychotherapeutischen Arbeit ist methodenübergreifend, wobei sowohl die kognitive Verhaltenstherapie als auch die tiefenpsychologische Psychotherapie zum Einsatz kommt. Andere Basiselemente der Behandlungen sind der Gesprächstherapie, der systemischen Familientherapie und der Hypnotherapie entnommen.

Der Bereich "Klinische Psychologie" ist regelmäßig aktiv an den monatlichen interdisziplinären Schmerzkonferenzen am Hospital beteiligt. Die Konferenzen werden durch die Klinik für Konservative Orthopädie ausgerichtet und sind im Rheinischen Ärzteblatt ausgewiesen.

Es gibt eine gute Vernetzung mit dem Team der Seelsorge und Psychoonkologie, um den Patienten des Hauses in einem breiten Spektrum ihrer Anliegen gerecht zu werden.

Des Weiteren gibt es – eingebunden in das Angebot des Gesundheitszentrums - eine wöchentliche telefonische Sprechstunde. Die Möglichkeit einer einmaligen persönlichen Vorstellung wird im Bedarfsfall angeboten. Diese Beratung soll Wegweiserfunktion haben und Hilfsangebote zur Bewältigung psychosozialer Probleme aufzeigen.