Montag, 13.10.2025

St. Bernhard-Hospital erweitert Notaufnahme

Neuer Schockraum stärkt Versorgung Schwerstkranker

Ein zusätzlicher Schockraum für die Notaufnahme: Geschäftsführer Josef Lübbes (re.) und Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin Dr. Oleg Volovitch freuen sich über die Weiterentwicklung der Notfallversorgung am Standort St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort.

Die Klinik für Akut- und Notfallmedizin am St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort hat ihre Versorgungskapazitäten weiter ausgebaut: Neben dem bestehenden Schockraum A steht ab sofort ein zweiter, vollständig neu gebauter und modern ausgestatteter Schockraum B zur Verfügung. Während der Schockraum A weiterhin primär für traumatologische Notfälle vorgesehen ist, zu denen unter anderem Brüche, Weichteilverletzungen und offene Wunden nach Verkehrsunfällen, Stürzen oder Sportverletzungen zählen, dient der neue Schockraum B vor allem der Versorgung nicht-traumatologischer Schockraumpatienten. Hierzu zählen Patientinnen und Patienten mit akuten, lebensbedrohlichen Erkrankungen wie schwerer Atemnot, Sepsis, Herzinfarkt, Kreislaufinstabilität oder Bewusstseinsstörungen. „Ziel ist es, die Versorgung dieser hochkritischen Fälle noch effizienter, strukturierter und interdisziplinär abgestimmt zu gestalten“, berichtet der Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin Dr. Oleg Volovitch.

Die Alarmierung des nicht-traumatologischen Schockraums erfolgt auf Grundlage definierter Kriterien. Dadurch können sowohl der Rettungsdienst als auch die Ersteinschätzung in der Notaufnahme bei entsprechendem klinischem Bild die Ressourcen des Schockraums gezielt anfragen und aktivieren – unabhängig davon, ob der Patient oder die Patientin per Rettungsdienst eingeliefert wird oder sich fußläufig vorstellt. „Mit dem neuen Schockraum B schaffen wir eine zusätzliche Versorgungseinheit, die sowohl den Patientinnen und Patienten als auch dem Rettungsdienst und somit der gesamten Region zugutekommt“, erklärt Dr. Volovitch. Durch die Erweiterung könne sein Team akute Notfälle jetzt parallel und noch gezielter behandeln.

Die Erweiterung der Notaufnahme durch einen zusätzlichen Schockraum ist eine von vielen Neuerungen, die der seit März in Kamp-Lintfort tätige Chefarzt mit seinem Team angestoßen hat. Weitere befinden sich bereits in der Umsetzung: So werden begleitend zum Ausbau des Schockraums die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen des Krankenhauses sowie die Schulungs- und Weiterbildungsangebote für das Notaufnahmeteam weiter intensiviert. Auch die Abläufe in der initialen Ersteinschätzung werden im Zuge der Umstrukturierung optimiert, um Wartezeiten für Patientinnen und Patienten zu verkürzen und die Prozessqualität weiter zu verbessern. Hierzu erfolgt zeitnah der Umbau der Räumlichkeiten für die Ersteinschätzung.