Dienstag, 09.05.2017

Neue Methode im St. Bernhard-Hospital: Loch in Herzscheidewand mit Schirmchen verschlossen

Der Patientin ging es bereits nach kurz dem Verschluss des Herzscheidewand –Defektes deutlich besser – Chefarzt Dr. Klaus Kattenbeck und Assistenzärztin Isabell Baumgart freuen sich mit ihr über das sehr gute Ergebnis.

 „Seit Jahren stärker werdende Luftnot war der Grund, weshalb sich die Patienten an uns wandte“, so Dr. Klaus Kattenbeck. Er ist Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Angiologie, Pulmologie und Schlafmedizin (Medizinische Klinik II) des Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospitals. Durch Ultraschall-Untersuchungen und Katheter-Druckmessungen war das Problem schnell gefunden: ein angeborenes Loch in der Herzscheidewand verursachte die Probleme.

Jetzt fand in den neuen Herzkatheter-Laboren der Klinik der helfende Eingriff statt. Erstmals verwendeten Klaus Kattenbeck und sein Team dazu die Kathetertechnik.

Interventioneller Verschluss
„Es handelte sich um einen sogenannten atrio-septalen Defekt, das ist eine angeborene Schädigung in der Herzvorkammer-Scheidewand“, erläutert der Chefarzt. „Unsere Messungen ergaben, dass durch ihn ein beträchtlicher Anteil des Blutes fehlgeleitet wurde.“ Nach ausführlichen Gesprächen mit der Patientin fiel die Wahl auf einen interventionellen Verschluss - ein kleines Schirmchen, das das Loch verschließt. Das Schirmchen wird über einen speziellen Katheter im Herzen platziert und schließlich damit das Loch in der Herzscheidewand verschlossen. Dank dieser hochmodernen Technik kann eine Operation oftmals vermieden werden.

Der Eingriff war für die Patientin schonend und verlief reibungslos. Schon am nächsten Tag ging es ihr besser. „Es war gar nicht schlimm“, meint sie erleichtert.

In drei Monaten wird sich zeigen, ob der gewünschter Erfolg eingetreten ist. Dann findet die Kontrolluntersuchung statt und bis dahin sollte sich die Kurzatmigkeit deutlich verbessert haben.