Freitag, 07.07.2023

St. Bernhard-Hospital und Ambulante Hospiz Arbeit kooperieren: Umfassende gemeinsame Versorgung für Menschen am Lebensende

Seit langem arbeiten das St. Bernhard-Hospital und der Verein der Ambulanten Hospizarbeit Kamp-Lintfort (AHA) eng in der Palliativ- und Hospizarbeit zusammen. Diese Zusammenarbeit hat jetzt mit einem Kooperationsvertrag einen wichtigen Rahmen erhalten. Die gemeinsame umfassende Versorgung von Menschen mit schweren und lebens-begrenzenden Erkrankungen steht dabei im Mittelpunkt.

Zu den Aufgaben des ambulanten Hospizdienstes gehört die psychosoziale Begleitung und Unterstützung der betroffenen Kranken und ihrer An- und Zugehörigen ebenso wie spiritueller Beistand ...

Die Ambulante Hospizarbeit und das St. Bernhard-Hospital arbeiten eng zusammen: (v. li.) Dr. Esther Maria Kirchner, Renate Hirt, Stefanie Christen, Simone Tappertz, Magda Heckers-Colic und Dr. Theodor Heuer.

Umfassende Begleitung

„Wir wollen zusammen die Lebensqualität auch in seinen letzten Wochen bestmöglich erhalten und Schmerzen und andere Symptome lindern“, erläutert Josef Lübbers, Geschäftsführer des St. Bernhard-Hospitals. „Dazu gehören weitgehende Unterstützung für den Kranken und seine Angehörigen. Denn wir wollen den individuellen Bedürfnissen und Wünschen Rechnung tragen“, ergänzt Renate Hirt leitende Koordination des ambulanten Hospizdienstes.

Perspektive bieten

Wie hilfreich diese Zusammenarbeit für den Kranken ist, weiß Palliativmedizinerin und Oberärztin Dr. Esther-Maria Kirchner: „Durch die Kooperation können wir dem Patienten eine Perspektive für zu Hause bieten und ihm zuverlässige Menschen an die Seite stellen.“ Wenn gewünscht, kann der Patient die ihn betreuenden Ehrenamtler bereits im St. Bernhard-Hospital kennenlernen, so dass sie ihm dann in seiner häuslichen Umgebung nicht fremd sind. „Dieses Angebot machen wir allen, die nach Hause gehen“, ergänzt sie.

Dabei sind die Palliativärzte für alle zuständig, die eine schwere und nicht zu heilende Krankheit haben. Durch die Palliativmedizin können sie ein lebenswertes und gutes Leben führen – mit allen Freuden, die dazu gehören. „Wir betreuen nicht nur Menschen an ihrem Lebensende, sondern auch die mit einem längeren Krankheitsverlauf“, macht Dr. Kirchner deutlich. „Die Menschen wissen, dass Vieles für ihre Zukunft geregelt wird, menschlich, medizinisch und organisatorisch. Gerade durch die Zusammenarbeit mit der AHA wird Vertrauen geschaffen und als eine Art Mantel liebevoll schützend um die kranken Menschen gelegt“.

Verstärkung des sozialen Netzes

Die Mitarbeitenden der Palliativstation des Krankenhauses arbeiten dazu eng mit dem Hospizdienst zusammen, um die Betreuung des Patienten nach der Entlassung zu koordinieren. Ziel der ambulanten Hospizarbeit ist es, dem Kranken – wenn es gewünscht ist – eine Rückkehr in seine gewohnte Umgebung zu ermöglichen. Dort kümmern sich dann die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter um ihn. Sie verstärken das vorhandene soziale Netz des Kranken und ergänzen bestehende Dienste, deren Mitarbeiter sich um die Pflege des Patienten kümmern.