Holomedizin

Künstliche, oder auch artifizielle, Intelligenz - abgekürzt mit KI oder AI – ist vielen ein Begriff: Technische Geräte bilden hierbei menschliche Entscheidungsstrukturen nach. Aber was verbirgt sich hinter „erweiterter Realität“, oder in Englisch „augmented reality“? Das ist die computergestützte erweiterte Wahrnehmung der Realität. Was das heißt? Beispielsweise bekommt der Träger einer Brille von Microsoft (Hololens 2.0) durch selbige lebensechte Hologramme des Operationsbereiches angezeigt.

Die Praxis

Was in der Theorie so nüchtern klingt, ist in der Praxis ganz futuristisch. Der Arzt lädt die medizinischen Befunde, beispielsweise aus Computer- oder Magnetresonanztomographie-Untersuchungen (CT / MRT), digital in die Programme. Dort werden sie so umgewandelt, dass sie später optisch millimetergenau über die echten Strukturen des zu operierenden Menschen liegen.

„Durch die Brille sehen wir etwa das CT-Bild in 3-D genau an Ort und Stelle. Das Bild wird unmittelbar auf die betroffenen Bereiche des Patienten auf dem OP-Tisch projiziert. Somit müssen wir den Blick nicht mehr vom Patienten ab- und zum Bildschirm mit den Aufnahmen hinwenden, weil alles direkt vor uns liegt“, erklärt Gernot Kaiser vereinfacht. „Als wären Haut und darunter liegende Schichten einfach unsichtbar.“ Wie ein Raster legt sich das Bild über den Patienten, den das Programm an anatomischen Landmarken erkennt.

Die erweiterte Realität kann effektiv für die präoperative Planung sowie für die Verfeinerung und Vervollständigung der Operation eingesetzt werden.